NATURSCHUTZ
Im Einklang mit der Natur zu leben, ist eines der Ziele, die von der Stiftung Otto Eckart unterstützt werden. Neben der Wiederaufforstung des Regenwalds in Guatemala und Fragen des Wasserschutzes gehören dazu auch die Vermittlung von Nachhaltigkeit, schonender Umgang mit natürlichen Ressourcen und Schaffung von mehr Grün in den städtischen Ballungszentren. Dazu hat die Stiftung Otto Eckart gemeinsam mit der BayWa Stiftung das Bildungsprojekt Almschule ins Leben gerufen.
ALMSCHULE
In 60 Meter über der Isar, nur 4 Kilometer entfernt vom Marienplatz, also quasi mitten in der Großstadt, können Kinder und Jugendliche in der Almschule auf einer begrünten Dachfläche ein Stück Natur erleben. Dort grast eine Herde Schafe, wohnen Hühner und Enten, wachsen Obstbäume und Gemüse – und in einer Almhütte kann auch gekocht, gewerkelt und gebastelt werden. In verschiedenen Modulen zu den Themen „Mensch und Natur“, „Ernährung und Bewegung“ sowie „Landwirtschaft und Handwerk“ wird der Lernstoff mit viel Interaktion in Workshops vermittelt. Das Leitbild der Nachhaltigkeit soll damit in den Köpfen und Herzen der Besucher verankert werden.
Weitere Informationen siehe www.almschule.de
Nationalpark Sierra del Lacandón
Guatemala, das Land der Bäume, steht im Mittelpunkt der Umwelt- und Naturschutzprojekte der Stiftung Otto Eckart. In der Erhaltung des tropischen Regenwaldes sehen wir eine wichtige globale Aufgabe. Zugleich wollen wir mit unseren Projekten aber auch den Menschen vor Ort helfen, im Einklang mit der Natur eine wirtschaftliche Basis für ihr tägliches Leben zu schaffen.
Der Nationalpark liegt im Grenzgebiet zwischen Guatemala und Mexiko. Im Bürgerkrieg (1960 bis 1995) flüchteten viele Familien aus Guatemala über den nahen Grenzfluss. In der Zwischenzeit wurde das Land enteignet und in ein Naturschutzgebiet umgewandelt. Als sie nach dem Friedensschluss zurückkehrten, standen die Bauern wirtschaftlich vor dem Nichts. Unklare Besitzverhältnisse, der wachsende Bevölkerungsdruck und das Fehlen alternativer Einnahmequellen verleiteten viele zur Brandrodung. Damit wird ein faszinierender Natur- und Kulturraum auf immer vernichtet.
Gemeinsam mit der Regenwald-Stiftung OroVerde in Bonn und den örtlichen Organisationen aus Guatemala versuchen wir gegenzusteuern. Wir wollen die Lebensqualität der lokalen Bevölkerung verbessern, die Möglichkeit für nachhaltiges Wirtschaften mit alternativen Einkommensquellen schaffen und die Menschen für einen schonenden Umgang mit den Ressourcen sensibilisieren.
In einem ersten Schritt wurde ein Masterplan für die Wiederaufforstung aufgestellt. Dann wurde eine rechtswirksame Genehmigung für jeden Bauern erwirkt, sein Grundstück zu bewirtschaften, obwohl es im Naturschutzgebiet liegt. Mit dieser vertraglichen Absicherung macht es für die Bauern Sinn, langfristiger und nachhaltig zu planen. Das Nationalparkmanagement hat bessere Kontroll- und Beratungsmöglichkeiten. Jeder Bauer hat sich vertraglich verpflichtet, 2,5 ha wieder aufzuforsten und 7 ha Primärwald zu erhalten. Er erhält dafür geeignete Setzlinge und zusätzlich Geldmittel, um sich klar definierte zusätzliche Einkommensquellen aufzubauen, wie z.B. touristische Führungen durch den Regenwald, Produktion von Honig oder Züchtung bestimmter Nutzpflanzen. Insgesamt wurden bisher 28 ha mit über 15.000 einheimischen Bäumen wiederaufgeforstet; mehr als 84 ha konnten gegen Einschlag und Brandrodung geschützt werden
Übrigens: Die Kinder im Nationalpark bewirtschaften voller Elan ein eigenes Kleinprojekt. Sie pflanzen Palmen an, die Blumensträußen beigebunden werden können.
Einen Film der Deutschen Welle über das Projekt sehen Sie hier.
Eine Dokumentation über das Projekt (PDF) sehen Sie hier.
siehe auch: alle Projekte